Das Heizen mit Öl, Erdgas, Fernwärme und Wärmepumpe ist erneut teurer geworden. Das zeigt der jüngst vom Bundesumweltministerium veröffentlichte Heizspiegel 2020. Laut Report ist der energetische Zustand eines Hauses beim Heizenergieverbrauch einer der wichtigsten Faktoren – bei Bewohnern von Mehrfamilienhäusern in schlechtem energetischem Zustand sind die Heizkosten doppelt so hoch wie bei denen in energetisch guten Häusern.

Dem Heizspiegel 2020 zufolge zahlten Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem energetisch guten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung im vergangenen Jahr im Durchschnitt 485 Euro fürs Heizen. Bewohner eines Mehrfamilienhauses in schlechtem energetischem Zustand mussten hingegen etwa 1.030 Euro für die Heizkosten aufwenden. Entsprechend höher sind auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen.

Über alle Energieträger hinweg sind 2019 die Heizkosten im Schnitt um 20 Euro (plus 2,9 Prozent) gestiegen. Im Durchschnitt betrugen sie bei Erdgas 720 Euro nach 700 Euro im Vorjahr für eine 70-Quadratmeter-Wohnung. Für Heizöl fielen mit 855 Euro im Vergleich zum Vorjahr zehn Euro mehr an. Die Kosten für Fernwärme erhöhten sich von 860 Euro auf 890 Euro. Deutlich höher sind auch die Aufwendungen für Wärmepumpen, die bedingt durch höhere Strompreise von 685 auf 735 Euro stiegen. Erstmals einbezogen in die Auswertung wurden Holzpellets, mit denen die Heizkosten bei 590 Euro lagen. Für den Heizspiegel 2020 wurden über 147.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude in ganz Deutschland für das Jahr 2019 ausgewertet.